
Frohnau – Der Transformator wird zum zweiten Mal aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Vor zwölf Jahren rettete ein Idealist das vom Verfall bedrohte Umspannwerk am Rande der Stadt. Das frühere Eingangstor von Glienicke nach Berlin, eine von zwei Gebäuden getragene Holzbrücke, wurde im Krieg fast vollständig zerstört.
Josef Maria Kraus erkannte das Potential der denkmalgeschützten Ruine und baute sie in mehrjähriger Restaurierung mit viel Engagement und Eigenleistung auf. Er etablierte neben der Trafo-Technik einen Wohntrakt, eine Ferienwohnung sowie ein Weinlokal und Musikcafe als Begegnungsstätte für Künstler und Kunstliebhaber. Schnell hatte sich die Frohnauer Adresse Fürstendamm 40 unter Musikern und Musikbegeisterten herumgesprochen. Ein Kulturverein gründete sich, der ein ambitioniertes Veranstaltungsprogramm auf die Beine stellte. Doch Corona bremste alle Aktivitäten aus. Zusätzlich klagen die Anwohner und Nutzer über die als Dauerbaustelle gesperrte Ausfallstraße. Hausbesitzer Jo, wie er von allen genannt wird, nutzte die Zeit, um auf der Höhe hinter dem Gebäude neben dem Wald einen Besuchergarten mit Musikpavillon anzulegen. Dort soll der Trafo am Himmelfahrtstag/Vatertag in diesem Jahr mit einem Open-Air-Konzert wieder aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden. Auf dem Programm stehen unter anderem „Catch my breath“ sowie Jos‘ Irish Live Band. Der Eintritt ist frei, die Künstler freuen sich über eine Spende im Hut.
Kontakt: Info@KulturTrafoFrohnau.de
kbm