Dienstag, 06. Juni 2023
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Mutmaßliche Tierquälerin griff Polizisten an

Mutmaßliche Tierquälerin griff Polizisten an
Symbolbild

Borsigwalde – Die Frau war wegen ihres offenbar brutalen Umgangs mit Hunden aufgefallen – und auch gegenüber der Polizei zeigte sich sich alles andere als zimperlich. An der Conradstraße in Borsigwalde griff sie die Beamten an und verletzte drei von ihnen.

Verdächtige schloss sich in Küche ein

Zum genauen Hintergrund berichtet die Behörde, Zeugen hätten gestern Nachmittag (16. Februar) die Einsatzkräfte gerufen, weil sie die 58-Jährige beim gewaltsamen Verladen mehrerer Hunde in einen Laster beobachtet hatten. Die Polizisten unterbanden das zunächst und gingen mit der Frau in deren laut Mitteilung verwahrloste Wohnung. Ausweisen konnte oder wollte die mutmaßliche Tierquälerin sich nicht, die sich schließlich in ihrer Küche einschloss – konfrontiert mit dem Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Tierhalteverbot bestand bereits

Die Polizisten verließen die Wohnung, kontaktierten sowohl das Veterinäramt als auch die Staatsanwaltschaft und forderten weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung an. Mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss kehrten sie gegen 16 Uhr zur Wohnung zurück. Wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hatte, bestand bereits ein Tierhalteverbot für die Frau. Sie wiederum hatte einen Freund hinzugerufen, der vorgegeben habe, zu vermitteln, heißt es, und weiter: „Als dieser die Wohnung betrat, versuchte er jedoch die Einsatzkräfte aus der Wohnung auszusperren, die mit ihm zusammen die Räumlichkeiten betreten wollten. Nur durch Anwendung von Zwang konnte die Tür wieder aufgedrückt und der 55-Jährige festgenommen werden.“

Drei Polizisten verletzt

Als die Beamten dann versuchten, die Küchentür zu öffnen und die Bewohnerin festzunehmen, habe diese ihnen heiße Flüssigkeit entgegengeschüttet und sich vehement zur Wehr gesetzte. Ein Polizeibeamter erlitt Hautverletzungen am Kopf, ein weiterer eine Kopfplatzwunde und ein Dritter eine Schnittverletzung an einer Hand. Zwei der drei konnten ihren Dienst später nicht fortsetzen.

Acht Hunde in Obhut genommen

Anschließend brachten die Polizisten die Tatverdächtige in einen Polizeigewahrsam, wo sie erkennungsdienstlich behandelt und später wieder entlassen wurde. Mitarbeiter des Veterinäramtes übernahmen die insgesamt acht Hunde in ihre Obhut.

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