
Tegel – Am 17. Februar 1953 kam es zu einem dramatischen Absturz einer französischen Militärmaschine im Forst Jungfernheide in Tegel-Süd. Unweit des Flughafensees stürzte die Maschine vom Typ UC 45 in den Wald. Zeitzeugen berichten, dass das Flugzeug der französischen Luftwaffe kurz nach dem Start vom ehemaligen französischen Militär-Flughafen Tegel mehrere Versuche unternahm, wegen eines Motorschadens zu diesem zurückzukehren. Beim dritten Versuch kam es zu einem extrem lauten Motorengeräusch, wenige Sekunden später fing sie Feuer und stürzte über der Jungfernheide ab. Mit dem Piloten Capitaine Minvielle starben sechs weitere Militärflieger.
An der Absturzstelle im Forst Jungfernheide wurde zu Ehren und in Erinnerung an die sieben Militärflieger ein Denkmal errichtet. Es befindet sich am Westrand des Vogelschutzreservats und südlich des Maienwerderwegs. Die Inschrift auf der polierten Fläche eines grauen Granitsteins ist in französischer Sprache. Übersetzt ist dort zu lesen: Hier sind sieben französische Militärflieger in Erfüllung ihrer Aufgabe am 17. Februar 1953 gefallen. Auf einer vor dem Stein liegenden dunklen Platte sind die Namen der Opfer verzeichnet.
Das französische Militär in Berlin und nach ihrem Abzug die in Berlin verbliebenen französischen Veteranen hielten und halten das Denkmal in würdigem Andenken. Am 17. Februar findet seit Jahrzehnten ein Gedenken vor Ort statt. So wird das auch am 70. Jahrestag in diesem Jahr sein. Französische Reservisten werden auch in diesem Jahr zu Ehren ihrer gefallenen Kameraden ab 11 Uhr eine Gedenkfeier abhalten. Der Militärattaché der französischen Botschaft, Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen und Mitglieder des Reinickendorfer Fördervereins für Kultur, Bildung und internationale Beziehungen werden ebenfalls an der Gedenkveranstaltung teilnehmen.
hb