
Reinickendorf – Der Bezirk soll ein Fahrradparkhaus am Kurt-Schumacher-Platz erhalten, damit das Umsteigen auf den ÖPNV leichter wird. In der Januar-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung wurde ein entsprechender Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit Zustimmung der Zählgemeinschaftsfraktionen SPD und FDP angenommen.
Ein weiterer Beschluss der Zählgemeinschaft liegt in der Neugestaltung des Epensteinplatzes. Der Platz ist nach dem Mediziner und Grundstückseigentümer Hermann Louis Traugott Epenstein benannt. Der heute von kopfsteingepflasterten Straßen umgebene Kiezplatz, am nördöstlichen Rand des Lettekiezes, wurde 1893 von Epenstein geplant und daraufhin angelegt. Von 1929 bis 1930 wurde das Gebiet durch die Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft Epensteinplatz mbH mit Mietshäusern bebaut. Einige dieser Häuser, wie die Epensteinstraße 13, stehen heute unter Denkmalschutz.
Der Platz ist in die Jahre gekommen: Als einzige Platzgestaltung fallen nur graue, mit Graffiti beschmierte Betonpflanzschalen auf; Sitzmöglichkeiten sucht man vergebens. Geplant ist deshalb, Bänke aufzustellen und mehr Grün anzupflanzen.
Entsprechend dem integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) für den Letteplatz aus dem Jahr 2019 soll auf dem Platz auch ein Lehrpfad zur Umweltbildung integriert werden. Der Quartiersrat und die Steuerungsrunde haben die „Neugestaltung des Epensteinplatzes mit Lehrpfad Umweltbildung“ als zweitwichtigstes Projekt des IHEK priorisiert, um das Kiezimage aufzuwerten und die Aufenthaltsqualität zu steigern. „Innerhalb der Planung kam es zu einer Erhöhung der Kostenschätzung von 2015 bis 2022 von zirka 150.000 Euro auf 370.00 Euro“, sagt der stadtentwicklungspolitische Sprecher Timo Bergemann (FDP). Das Projekt könnte aus dem Baufonds finanziert werden, aber auch eine Anmeldung für das Berliner Plätzeprogramm oder das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) käme in Betracht. Ein Umbaubeginn ist bislang noch nicht bekannt. viv