Montag, 27. März 2023
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Hilfe für Kranke in Lemberg

Hilfe für Kranke in Lemberg
Dietrich Rudorff, Martin Jehle, Miko Maslu-Meller werden am 16. Dezember die Hilfsgüter nach Lemberg in die Ukraine bringen (v.l.). Foto: privat

Hermsdorf – Ein Hilfsgütertransport mit medizinischen und allgemeinen Bedarf startet am 16. Dezember von der Dominikus-Klinik aus in das Sheptytsky-Krankenhaus nach Lemberg in der Ukraine. Es ist der mittlerweile siebte Transport.

Im Januar ist der achten dieser Art geplant und dafür wird um Sachspenden und Geld gebeten. Aktuell werden in der Ukraine dringend benötigt: Schlafsäcke, Babybedarf, Taschenlampen (mit Batterien), Generatoren, Power Stations, und Feuerlöscher. Die Dinge können am Empfang oder direkt im Lager der Klinik abgegeben werden; bei Fragen stehen Olaf Schüle, Tel. 0176 1062 79 43 und Martin Jehle, Tel. 0176 64 82 57 73 zur Verfügung.

Der Förderkreises Dominikus-Krankenhaus e.V. unterstützt seit Monaten das katholische Sheptytskyi-Krankenhauses in Lemberg. Mit dem gespendeten Geld wurde bisher Medizintechnik zur Unterstützung des Aufbaus von OP-Kapazitäten im Krankenhaus beschafft sowie Arzneimittel, Verbandsmaterial, Babynahrung und Hygienematerial.

Der sechste Transport im September wurde von den Fahrern Paul Kirchmair, Technischer Leiter der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung, und Tobias Neumann, Leiter des Caritas-Hospiz Berlin-Pankow, durchgeführt. Sie brachten medizintechnisches Geräte und medizinisches Verbrauchsmaterial ins Sheptytsky-Krankenhaus und in andere Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine. So konnten vier Versorgungskanäle und zehn Versorgungsschienen zur Fertigstellung der OP-Infrastruktur im Krankenhaus sowie Corona-Tests, Stoma-Versorgungsmaterial, Nahrungsergänzungs- und Vitaminprodukte geliefert werden.

Paul Kirchmair schilderte seine Eindrücke von dieser Reise: „Wir wurden in Lviv sehr herzlich durch den Chirurgen Aleksander, die Projektmanagerin Anastasia und den Technikern empfangen. In den letzten Monaten hat sich dort sehr viel verändert. Es wurde eine medizinische Gasversorgung mit Sauerstofftank und Druckluftzentrale, neue Fußbodenbeläge, OP-Leuchten, Autoklaven und Waschräume eingebaut. Die über Spendengelder beschafften Medienversorgungschienen vervollständigen hier optimal. Für die Vervollständigung der OPs wollen wir mit einigen Ausstattungsdetails, wie Instrumententischen, Sterilgutlager-Regalen und Strahlenschutzkleidung helfen. Weiterhin fehlt eine Lüftungsanlage, um die hygienischen Bedingungen auch für größere Eingriffe zu optimieren. Vor dem Krieg hatte Lviv etwa 800.000 Einwohner, nun durch viele Flüchtlinge etwa 1 Million. Als wir im September dort waren, gab es in der Innenstadt wenig spürbare Auswirkungen des Krieges. Abends ab 11 Uhr eine Ausgangssperre und an den Zufahrtstraßen Armeeposten. Anastasia, sie hat für uns gedolmetscht und uns durch die Stadt geführt, erzählte jedoch, dass in jeder Familie jemand direkt durch dem Krieg betroffen ist, obwohl die umkämpften Gebiete viele hundert Kilometer entfernt sind. Trotzdem möchten sie jeden Tag genießen. Das spürt man in der Stadt. Ich war jedenfalls ganz begeistert von Stadt und Menschen.“red

Förderkreis Dominikuskrankenhaus e.V.

IBAN DE05 100 205 000 003 141 800 / BIC: BFSWDE33BER / Verwendungszweck: Unterstützung Krankenhaus Lemberg

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