
Reinickendorf – Zivilpolizisten hatten es am Wochenende mit einem offenbar ziemlich kaltblütigen Motorradfahrer zu tun: Als sie den Mann an der A111-Ausfahrt Eichborndamm stoppen wollten, raste der auf den einen Beamten zu, der sich nur mit einem Sprung zur Seite retten konnte.
Die Polizei war auf ihn und einen anderen Motorradfahrer wegen lauter Motorengeräusche kurz nach Mitternacht (zum Sonntag, 17. Juli) aufmerksam geworden. Bei für die beiden roter Ampel betrat er mit einer Anhalte-Kelle die Straße. Doch während der eine Mann anhielt, beschleunigte der andere und es kam zu der lebensgefährlichen Situation. Nach dem Beinahe-Zusammenstoß setzte der Fahrer seine Tour mit überhöhtem Tempo fort und gefährdete dabei wohl weitere Verkehrsteilnehmer, indem er über Rot raste.
Die Einsatzkräfte verloren den Flüchtenden zunächst aus den Augen, entdeckten ihn dann aber in der Meteorstraße – versteckt hinter einem geparkten Lastkraftwagen. Wie sich nach der Festnahme herausstellte, ist der Mann nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Für das auf den 24-Jährigen zugelassene Krad besteht außerdem kein Versicherungsschutz. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten das Motorrad. Anschließend konnte der junge Mann seinen Weg zu Fuß fortsetzen. Die weiteren Ermittlungen dauern an.