Dienstag, 28. März 2023
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Heiligensee kann aufatmen

Heiligensee kann aufatmen
Eine Stinkquelle weniger: Hier werden ab sofort keine Fäkalien mehr eingeleitet (Bild: Felix Schönebeck)

Heiligensee – Die Berliner Wasserbetriebe geben die erst vor wenigen Wochen in Betrieb genommene Fäkalien-Einleitstelle am Pumpwerk Heiligensee nach heftigem Widerstand aus der Nachbarschaft und der Bezirkspolitik auf. Ein Ersatzstandort in Reinickendorf wird gerade vorbereitet.

Mit dem Einleiten der Fäkalien aus abflusslosen Sammelgruben von Grundbesitzern und Kleingärtnern aus Reinickendorf und Spandau gingen für die Anwohner und die benachbarte EJF-Wohneinrichtung sowie die Kita am Südfeld unzumutbare Geruchs- und Lärmemissionen einher. Der Einleitpunkt ist nur knapp 30 Meter von den angrenzenden Grundstücken entfernt. Fenster mussten geschlossen bleiben, an einen Aufenthalt im Garten war nicht mehr zu denken. Felix Schönebeck (CDU) wandte sich als Bezirksverordneter an den Vorstand der Berliner Wasserbetriebe und organisierte einen Vor-Ort-Termin, bei dem Anwohner aus dem angrenzenden Wohngebiet ihrem Ärger Luft machen konnten. Im Bauausschuss der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung setzte Schönebeck das Thema kurzfristig auf die Tagesordnung. Durch den heftigen Protest und den öffentlichen sowie politischen Druck sicherten die Wasserbetriebe zu, einen anderen Standort im Bezirk zu prüfen. Diese Prüfung ist jetzt abgeschlossen

Ab Ende Juli sollen die Spezialfahrzeuge eine Fäkalien-Einleitstelle in der Breitenbachstraße in einem Wittenauer Industriegebiet anfahren. Das einzige in der Nähe befindliche Wohnhaus ist rund 300 Meter entfernt und aufgrund der Lage im Industriegebiet nur beschränkt schützenswert.

Gefundene Standorte im Beitrag | Berlin, Reinickendorf