
Bezirk/Berlin – Alle zwei Jahre gibt der „Kriminalitätsatlas Berlin“ bisher Auskunft über die Belastung mit Straf-taten in den einzelnen Bezirken und Bezirksregionen – auch für Reinickendorf. Seit Neuestem gibt es aber für alle Interessierten die Möglich-keit, die Daten zu ihrem Kiez nicht nur online einzusehen, sondern sogar interaktiv den Vergleich zu den Vorjahren oder anderen Gebieten zu ziehen.
Rückblick bis 2012
Sofort fällt dort auf: Abgesehen von zentralen oder zentrumsnahen Stadt-teilen ist in ganz Berlin einzig Tegel-Süd/Flughafensee dunkelrot markiert; die Farbe repräsentiert die höchste Kriminalitätsbelastung. Diese wird anhand der Häufigkeitszahl (HZ) dargestellt: Sie bezeichnet die Anzahl der Straftaten, bezogen auf 100.000 Einwohner und soll die durch Kriminalität verursachte Gefährdung ausdrücken. Im Fall von Tegel-Süd ergibt sich eine HZ von über 25.000. Hell eingefärbt mit einer HZ von weniger als 7.500 sind dagegen die Bereiche Heiligensee/Konradshöhe, Frohnau/Hermsdorf sowie Borsigwalde/Freie Scholle; die östliche Bezirkshälfte hält sich im Mittelfeld. Datengrundlage des Atlasses sind Werte von Ende 2017 und im Rückblick solche bis ins Jahr 2012.
Zeitgemäßere Darstellungsform
Hinter dem Begriff Kriminalität verbergen sich 17 verschiedene Delikte, von Diebstahl, Raub und Einbruch über Nötigung oder Drogendelikte bis hin zu Körperverletzung oder Brandstiftung. Mit der neuen Online-Version würden die bislang als PDF-Dokumente publizierten Berichte durch eine zeitgemäße Darstellungsform abgelöst, heißt es. Die Statistik bildet sechs statt lediglich zwei Jahre vergleichend ab und soll künftig auch im jährlichen Rhythmus aktualisiert werden. Polizeipräsidentin Barbara Slowik spricht von einem „wichtigen Schritt zu mehr Transparenz und Bürgerfreundlichkeit“. Im Web ist die interaktive Karte zu finden unter www.kriminali-taetsatlas.berlin.de